Wein des Monats Mai

09.05.2016 09:08
von Weingut Katzer

Der Chardonnay

Unsere 2015er Chradonnay Spätlese trocken in der 0,75l-Flasche enthält einen Restzucker von 3,4g/l, bei einer Säure von 4,9g/l. Der Alkoholgehalt liegt bei 13,5 % vol.

Der Wein duftet fein fruchtig und erinnert im Geschmack an Mango und grünen Apfel. Im Abgang ist er durch seine leichte Säure elegant und bleibt lange und intensiv am Gaumen. Auch er ist ein idealer Begleiter zum Spargel und ein schöner Sommerwein.

Die 2015er Chardonnay Spätlese trocken erhalten Sie im Mai 2016 zum Vorzugspreis von 6,90€ statt 7,50€ pro Flasche.

 

Allgemeines zur Traubensorte Chardonnay

Der Chardonnay ist eine Weißweinsorte mit hohem Qualitätspotenzial. Der Chardonnay ist genotypisch verwandt mit den Burgundersorten.

Anbau und Charakter

Weltweit sind ca. 175.000 Hektar Rebfläche mit Chardonnay bestockt. Damit liegt er in der Rangliste der meist angebauten Rebsorten auf Platz 8 (bezogen auf Erhebungen aus den Jahren 2001–2007). An das Klima stellt er wenig Ansprüche, sein Anbau ist nicht auf die gemäßigten Bedingungen seiner burgundischen Heimat angewiesen. Der frühe Austrieb macht ihn allerdings für Spätfröste im Frühjahr anfällig. Dafür ist er auch im Herbst früh reif. Er bevorzugt kalkhaltige Böden.

Der Chardonnay gilt wie auch der Riesling als sehr hochwertige Weißweintraube. Sein Wein zeichnet sich vor allem durch Körperreichtum aus. Das Aroma ist weniger charakteristisch als das eines Rieslings oder Gewürztraminers, dafür kann der Chardonnay den Charakter der Weinbergslage gut zum Ausdruck bringen. Bei ungenügender Traubenreife wirkt er jedoch dünn und grasig. Daher besitzt ein guter Chardonnay stets einen verhältnismäßig hohen Alkoholgehalt, 13 % sind nicht selten. Als einer der wenigen Weißweine kann der Chardonnay durchaus vom Ausbau in Eichenfässern profitieren. Typisch ist sein Geschmack nach Walnüssen, zuweilen auch als rauchig bezeichnet. Bei später Lese hat er schon hervorragende Weine mit Edelfäule hervorgebracht.

Die Trauben haben nussige, im Alter leicht petrolige Aromen. Der Erfolg dieser Traube beruht darauf, dass sie auf nahezu jedem Bodentyp ansprechende Qualitäten hervorbringt. Sie treibt früh aus und darf nicht zu spät gelesen werden, weil sonst die Säure absinkt.

Geschichte und Herkunft

Ursprünglich ist er im Burgund beheimatet, wo er nach wie vor die besten Früchte trägt. Im Burgund gibt es eine kleine Gemeinde mit dem Namen Chardonnay, einer von "Chardon” (frz. Distel) abgeleiteten Ortsbezeichnung.

Der Chardonnay ist in den letzten Jahren weltweit sehr in Mode gekommen. Diesen Umstand hat er neben seinen geschmacklichen Qualitäten dem Umstand zu verdanken, dass er sehr anpassungsfähig ist und in vielen Anbaugebieten der Welt ansprechende Weine hervorbringt.

Die erhebliche genetische Differenz zwischen Pinot und Gouais Blanc erklärt den Erfolg der natürlichen Kreuzungen. Während der Pinot eine aus der Burgundergegend stammende Sorte ist, die direkt aus einer Wildrebe entstand (Meredith glaubt, dass zwischen einer Wildrebe und dem Pinot höchstens zwei Mutationen stehen), wurde der Gouais Blanc vermutlich von den Römern importiert und fand den Weg ins Burgund über das Rhônetal. Einer damaligen Tradition folgend standen beide Sorten im Gemischten Satz in unmittelbarer Nähe zueinander. Dieser Umstand ermöglichte natürliche Kreuzungen in großer Anzahl.

Eine andere molekulargenetische Analyse im Institut INRA in Montpellier durch Professor Boursiquot hat ergeben, dass sowohl der Gouais Blanc als auch der Weiße Heunisch zwei Abkömmlinge einer uns noch unbekannten Rebsorte der großen Heunisch-Familie sind.

Ampelographische Sortenmerkmale

  • Die Triebspitze ist offen. Sie ist weißlich hellgrün behaart, mit karminrotem Anflug. Die gelbgrünen Jungblätter sind anfangs spinnwebig behaart um danach fast unbehaart zu sein.
  • Die mittelgroßen grünen Blätter sind rundlich, meist ganz oder schwach dreilappig. Nur die Blätter der Geiztriebe sind tief gebuchtet. Die Stielbucht ist lyrenförmig offen und wird in 95 Prozent der Fälle durch Blattnerven (nackte Stielbucht) begrenzt. Das Blatt ist stumpf gezähnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist nur leicht blasig.
  • Die walzenförmige Traube ist selten geschultert, klein bis mittelgroß und dichtbeerig (lockerbeeriger als Pinot Blanc). Die rundlichen bis ovalen Beeren sind klein bis mittelgroß und von grüngelber bis bernsteinener Farbe. Die Schale der Beere ist dünnhäutig bis mittelstark.

Der Chardonnay treibt mittelfrüh aus und ist empfindlich gegen Spätfröste. Ihn zeichnet jedoch bei guter Holzreife eine gute Winterfrosthärte aus.

Sie hat aber eine große Anbaubreite im Vergleich zu anderen Rebsorten. Sie ist mäßig anfällig gegen den Echten Mehltau und den Falschen Mehltau, aber anfällig gegen Grauschimmelfäule und Phytoplasmabefall. Der Phytoplasmenbefall führt zu Vergilbungskrankheiten wie die Goldgelbe Vergilbung (franz.: Flavescence dorée) oder auch die Schwarzholzkrankheit.

Verbreitung

Bis vor wenigen Jahren waren die Zahlen zur Verbreitung des Chardonnay sehr unzuverlässig. Weißburgunder und Chardonnay sind rein äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden. Blätter, Trauben und Beeren sind einander sehr ähnlich und nur durch ein geschultes Auge sind beide Sorten auseinanderzuhalten.

In Italien beispielsweise wurden erst 1978 ernsthafte Erhebungen begonnen, um den Anteil von Chardonnay in der Reblandschaft zu bestimmen. Daher taucht der Chardonnay in italienischen Statistiken erst ab den frühen 1980er Jahren auf, obwohl schon lange angebaut.

Bei genauer Analyse der Triebspitzen beider Sorten fällt ein Unterschied in der Länge der Behaarung sowie in der Textur der Jungblätter auf. Darüber hinaus verlaufen beim Chardonnay Blattadern im Bereich der Stielbucht, einem Teil des Spreitengrundes, am äußersten Blattrand. Diese recht seltene Anordnung teilt sich der Chardonnay unter anderem mit dem Cabernet Sauvignon.

(Quelle: wikipedia.org)

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