Wein des Monats Januar

05.01.2016 23:47
von Weingut Katzer

Der Trollinger - Der schwäbische Vierteles-Wein

Unseren 2014er Trollinger trocken in der 1l-Flasche enthält einen Restzucker von 3,9g/l, bei 4,7g/l Säure. Der Alkoholgehalt liegt bei 12,0 % vol.
Dieser wurde vom Württemberger Weinbauinstitut mit einer silbernen Preismünze ausgezeichnet.

Im Geschmack ist er ein weicher, ausgewogener und leichter Rotwein. Im Glas spiegelt er die typische rubinrote Farbe wieder.

Den 2014er Trollinger trocken erhalten Sie im Januar 2016 zum Vorzugspreis von 4,20€ statt 4,50€ pro Flasche.

Allgemeines zur Traubensorte Trollinger

Der Trollinger, auch Blauer Trollinger, ist eine Rotweinsorte. Der Name ist vermutlich aus „Tirolinger“ entstanden, da die zugrundeliegende Traube die Südtiroler Rebsorte Vernatsch ist.

Der Trollinger wurde schon von den Römern an den Rhein gebracht, von wo aus er sich auch ins Neckartal weiterverbreitet hat. Die in Deutschland angebauten Fläche von ca. 2.504 ha (Stand 2008) werden hauptsächlich in Württemberg mit 2.469 ha bewirtschaftet. Kleine, aber zunehmende Anbauflächen liegen im angrenzenden Kraichgau (Weinbaugebiet Baden).

Trollinger ist im Weinbaugebiet Württemberg die meist angebaute Rebsorte. Gute Trollingerweine sind rubinrot und werden aufgrund vergleichsweise hoher Säurewerte mit den Attributen „frisch“ und „saftig“ beschrieben. Sie benötigen keine langen Lagerzeiten und sind meist innerhalb eines Jahres trinkreif. Trollinger-Weine werden fast nie als Prädikatsweine ausgebaut. Bei Prädikatsweinen darf die Maische nicht zusätzlich aufgezuckert werden. Der eigene Zucker des Trollingers liegt auch bei bester Qualität selten über 180 Gramm pro Liter. Sein Mostgewicht von durchschnittlich 75 Grad Öchsle reicht für die Weinproduktion solcher Qualitäten nicht aus. Ein Großteil des Trollingers wird mit Lemberger-Weinen verschnitten, entweder als Trollinger mit Lemberger oder seltener als Lemberger mit Trollinger, die jeweils erstgenannte Rebsorte macht den größeren Anteil des Verschnitts aus. Hell gekeltert ergeben sie einen lachsfarbenen Weißherbst, einen aus roten Trauben durch direktes Abpressen erzeugten hellen Wein.

Der wuchsfreudige Trollinger ist nicht sehr frostresistent. Die Sorte ist zudem anfällig gegen den „Echten Mehltau“ und den „Falschen Mehltau“. Die Erträge sind meist zu hoch, so dass durch eine gezielte Reberziehung eine Ertragsminderung durchgeführt werden muss, um gute Weinqualitäten zu erzielen.
Zur Qualitätsverbesserung wird der Traubenansatz noch im unreifen Zustand zunehmend reduziert, was als „Ausdünnen“ oder „grüne Lese“ bezeichnet wird.

Der Trollinger ist der Inbegriff des schwäbischen Viertele-Weines - und damit Ausdruck einer bodenständigen Weinkultur im Württembergischen; der Wertschätzung, die er in seinem Hauptanbaugebiet erfährt, steht außerhalb davon weitgehende Ablehnung entgegen.

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